«Härzlech wüukomme im Buechibärg.» Mit diesem Slogan wurden wir 16 Turnerinnen und 13 Turner des Turnvereins Wangen bei Olten am Eingang des Kantonalturnfest-Geländes auf einer geschnitzten Holztafel begrüsst.
Den Bahnhof des Austragungsortes «Lohn-Lüterkofen» erreichten wir nach einer kurzen Anreise mit dem öffentlichen Verkehr am frühen Morgen des besagten Samstags. Nach einem kurzen Fussmarsch erreichten wir «das Fest auf dem Land». Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage und Wochen geschuldet, mussten die Organisatoren eher «dem Festgelände im Sumpf» trotzen und mit baulichen Massnahmen, Holzschnipseln und Entwässerungsmassnahmen die Turn- und Festanlagen begehbar machen.
Aufgrund der Hanglage des Zeltplatzes waren die Verhältnisse zum Zeltaufbau nicht so prekär, wie im grossen Festzelt. Zudem zeigte sich der Wettergott die halbe Stunde des Zeltaufbaus gnädig und liess sogar kurz die Sonne hervor. Somit konnten die Schlafplätze mit Zelten, Matten, Duvets, Gesundheitskissen etc. grösstenteils im Trockenen eingerichtet werden.
Kurz danach setzte wieder der Regen ein, sodass wir beim Bekanntmachen und Auskundschaften des Festgeländes bereits ordentlich von oben begossen wurden. Dieser meteo-technische Zustand war dann auch den gesamten Wettkampf über konstant und so könnte man diesen eher als «die feuchtfröhliche Schlammschlacht» bezeichnen.
Die Pendelstafette glich einem Hindernislauf, beim Steinstossen musste nach jedem Stoss jeweils eine zentimeterdicke Dreckschicht abgeschabt werden, um das Wettkampfgewicht des Steins wieder auf 12.5 Kilo zu reduzieren. Beim Fachtest Unihockey musste man nicht nur die Bällen auf der Tartanbahn ins Tor treffen, sondern um die Pfützen herum von der Regenpellerine abgeprallt unter den Sturzbächen ins tropfende Lattenkreuz verwandelt werden. Der dritte Wettkampfteil bestand aus Kugelstossen und Fachtest Allround. In diesem Jahr glichen die Disziplinen eher «Kugel wieder aus dem Feld graben» und «Um die Malstäbe herumsuhlen».
Dies tat der guten Stimmung unter den Athletinnen und Athleten keinen Abbruch und unter dem Anfeuern der mitgereisten Supporterinnen und Supportern konnten zwar keine Spitzenleistungen gezeigt, jedoch dem Wetter getrotzt werden.
Damit war der sportliche Teil abgeschlossen und man bereitete sich auf den Abend vor, entfernte unter der Dusche noch die letzten Schlammreste und machte sich frisch für den nicht minder wichtigen Teil eines Turnfestes.
Während des Abendessens wurden gemeinsam bei Hörnli und Gehacktem die am Nachmittag gezeigten Leistungen und Bedingungen analysiert und es ging zwar von oben her trocken, jedoch nicht minder «feucht fröhlich» weiter.
Der/die erfahrene Turnfestbesucher/in weiss, dass die gute Stimmung nach dem Nachtessen dazu genutzt wird, gemeinsam auf den Bänken die von der jeweiligen Partyband vorgetragenen Lieder mitzusingen und so der Feierlaune hinzugeben. Auch in diesen Belangen war das «Turnfest auf dem Land» eher ein «Turnfest ohne Band». Vor dem Auftritt der Partyband wurden noch Rangverkündigungen vom Wettkampf am Nachmittag, vom letzten Wochenende, gefühlt von den letzten 5 Jahren und seit Bestehen des SOTV durchgeführt, abtretende Speaker geehrt usw.
Pünktlich um 22:00 Uhr liessen es dann die Musiker der «Tornados» endlich krachen. Böse Zungen behaupten, dass die Tornados wettertechnisch eher einem «lauen Lüftchen» glichen als einer schmetternden Band. Die Festerinnen und Fester des Turnvereins Wangen liessen sich davon jedoch nicht beirren und an den weitere Ablauf des Abends erinnern sich einige nur noch schemenhaft, andererseits schweigt da des Turners Höflichkeit.
Was wohl allen Teilnehmenden jedoch in guter Erinnerung bleibt, ist die Schlussvorführung, welche am Sonntagvormittag besucht wurde. Die Funktionäre des SOTV zeigten eine bemerkenswerte choreografische Darbietung. Der Fahneneinzug und die Siegerehrung rundeten diesen besonderen Event ab.
Nach Ankunft am späten Nachmittag am Bahnhof Wangen gab es dann noch die letzte Disziplin des Wochenendes. Die daheimgebliebenen Supporter und Supporterinnen übten sich schlussendlich in Dresswaschen und Zelttrocknen, was letztendlich in einem «Fest des Waschmaschineratterns» endete.
Christian Marbet
Acht muntere Familien trafen sich zum Wandern und Grillieren.
Der Aufstieg sanft und fein, war angepasst an die kleinen Kinderbein.
Nach der Wiese ab in den Wald, wo die Kinder fanden einen Schatz so bald.
Tausend bunte Seifenblasen flogen durch die Luft… und was ist das für eine Duft?
Ein feines Apéro wird aufgetischt und ein erfrischendes Getränk gezischt.
Weiter ging’s bis zum finalen Ziel – der Rickenbacher Holzerhütte – die allen gefiel.
Konnte man da doch gut sitzen, grillieren und auch toben und spielen.
Genüsslich wurde gegessen und der Austausch ging auch nicht vergessen.
Drum schauen wir gern zurück auf einen gelungenen Tag, der uns beglückt.
Und nicht etwa meinen, es wäre nur für die Kleinen… Die fast Grossen sollen nächstes Jahr unbedingt auch wieder mit der Anmeldung sich beeilen!
Maja Rechsteiner