Gegen 19:00 machten sich rund dreihändevoll Turner des STV Wangen und ungefähr gleich viele Turnerinnen des Partnervereins DTV auf zum traditionellen Grillfest im Hinterbüel. Alle hatten das Ziel, gemeinsam einen gemütlichen Frühsommerabend zu geniessen. Es kursieren Gerüchte, dass der eine oder andere sich zu Hause verabschiedet hat, wie gewohnt im Hinterbüel trainieren zu gehen. Am Schluss dürften der Feuer- und Rauchgeruch in den Trainingskleidern die Sportbegeisterten zu Hause bei den gutgläubigen Partnerinnen verraten haben.
Verwöhnt durch die Grillkünste am offenen Feuer des Organisators Philipp Anderegg und seine Zopfbackkünste, sowie von den weiblichen Teilnehmenden mitgebrachten Salaten, vertieften sich alle in Gesprächen am Lagerfeuer oder an den Festbankgarnituren.
Es wurden Erinnerungen über das kürzlich vergangene Turnfest ausgetauscht und über bevorstehende Anlässe und die anstehenden Sommerferien diskutiert.
Anfänglich war die Sitzordnung streng nach (turn-)väterlicher Sitte getrennt, mit fortschreitender Dauer des Abends setzte man sich mehr und mehr gemischt um das Feuer und an die Bänke.
Die selbstgemachten Cakes, die Kuchen und Desserts der Damen und frischgebrühter Kaffee rundeten den gemütlichen Abend ab.
Ein grosses Dankeschön gilt dem Organisator Philipp und den Salatières und Patissières des DTV. Mit diesem äusserst gelungenen und stimmigen Anlass wurde die erste Hälfte des Vereinsjahres 2023 feierlich abgeschlossen.
Christian Marbet
WYLAND AHOJ“ hiess der gemeinsame Whatsapp-Chat, der während des gesamten Wochenendes richtig heiss lief (mit einer einzigen temporären Ausnahme). Aber alles der Reihe nach: Am letzten Juni-Wochenende trafen sich die blaugekleideten Early-Birds des Turnvereins Wangen (der lokale Beck hatte zu dieser Zeit seine Türen noch gar nicht erst geöffnet) allesamt pünktlich, still und schon noch ziemlich müde am Treffpunkt im Dorf.
Der erste Muntermacher erfolgte in Form eines frischen Gipfelis, mhhh. Mit dem Bus nach Olten (die Early-Birds-Gruppe erweiterte sich) bestieg man den reservierten Wagen des Schnellzuges nach Zürich. Es wurde ländlicher und nach einer guten halben Stunde war unser Zugziel „Henggart“ erreicht. Der bisher noch in Ruhe gewahrte Turnfest-Vorort füllte sich nach und nach mit gutgelaunten, bunten Turnerscharen. Der Shuttlebus führte uns dann in einer kurzen Fahrt direkt vors Festgelände, wo wir mit einer fahnenartigen und Wimpel bestückten Allee sehr einladend empfangen wurden. Die Vorfreude stieg.
Wir folgten dieser Allee einmal quer durch das ganze Festgelände und studierten ein erstes Mal die Wettkampfanlagen. Toll, was auf der Landwirtschaftszone alleine für dieses Turnfest alles auf die Beine gestellt wurde. So strandeten wir mit Sack und Pack auf dem Zeltplatz resp. unserem Zuhause für die nächsten zwei Tage. Übung macht den Meister: Im Nu waren die Wurfzelte und andere Suiten aufgestellt. Spätestens jetzt erkannten wir, dass in Anbetracht der Wetterverhältnisse der Early-Bird-Modus auch seine Vorteile hatte, denn die Sonnenstrahlen trieben bereits erste Schweissperlen in die Gesichter. Es blieb somit noch ausreichend Zeit, sich vorbildlich und ausgiebig dem Eincremen zu widmen. Nun stiessen Nora mit dem kleinsten Fan Yves sowie Manu Heuri dazu, welche am Vortag bereits im Einsatz war als Kampfrichterin im Fachtest Unihockey – unsere Gruppe war komplett!
Zum ersten Wettkampfteil (Pendelstafette) besammelten wir uns um 8.45h und begaben uns in Richtung Anlage. Beim Einlaufen wurden die teils noch sehr müden Beine langsam wach. Pünktlich um 9.24h ertönte der Startschuss und die 8 Läufer speedeten die 80 resp. 85m ab. Mit (diesmal „nur“) einem einzigen Wechselfehler lag der 1. Wettkampf bereits hinter uns.
Bis zum mittleren Wettkampfteil waren es noch knapp 2 Stunden, so blieb Zeit, das Gelände zu beschnuppern, den Ringturnern zuzuschauen, Preise an den Plauschspielen der Sponsorenstände zu ergattern, ein erstes Soft-Ice zu verschlingen oder „unsere“ Dorine und ihre Kumpanen vom TV Andelfingen beim Kugelstossen anzufeuern.
Die Wangner Kugelstösser wärmten sich nun rechtzeitig auf, um auf der leicht aufsteigenden Wurfanlage ihre persönlichen Bestleistungen abzurufen. Beinahe mit jedem Wurf des einzelnen Stössers rollten die Kampfrichter das Messband etwas weiter aus. Wange – so guet!
Fast pünktlich zur Mittagszeit meldete sich dann so langsam aber sicher der Hunger und man stärkte sich an der vielseitigen Foodmeile oder im (bewirteten!) ZTV-Zelt. Treffpunkt in unserem Zuhause war im Tenue „Wettkampf“ (inkl. Unihockeystock) um 12.45 Uhr, von wo aus wir uns zu den Anlagen der Fachteste begaben. Nach dem Einspielen und kurzen Instruktionen vom Chef-Kampfrichter, einem Turnerfreund aus dem Buechibärg (2024: mer chöme!), und ein paar kritischen linientechnischen Fragen unsererseits, startete man im gegenseitigen Einvernehmen den Fachtest auf der Anlage…. 1 …. äh nein, leider dann doch Anlage 2. Nach dem Motto: „Ist es zu stark, bist du zu schwach“ strotzten wir den windigen Verhältnissen und kämpften eifrig und zonenkonform um jeden Ball und jedes Tor. Mit einem zufriedenen Feedback von TK-Chef Sämi wurde nach dem Fachtest unser turnerischer Wettkampf bereits kurz vor 14 Uhr ganz offiziell beendet. Geschafft! Als Erinnerung wurde die Truppe unter der wehenden (und mittlerweile recht luftdurchlässigen) Vereinsfahne des STVs abgelichtet. Zur Überraschung gesellte sich Dorine nach ihrem eigenen Wettkampf zum Anfeuern zu uns und offerierte uns allen einen mundigen Apéro inkl. selbstgebackenem Kreuzerzopf – so toll! Diese Stärkung (oder auch genannt „bödele“) konnten wir alle sehr gut gebrauchen und genossen diesen Moment im schattigen Waldstück. Die Durstigen unter uns entdeckten schon bald den Bier-Circle-Stand, die anderen bestaunten die abwechslungsreichen Gymnastikaufführungen oder gönnten sich einen Powernap im Schatten.
Kurz vor dem Znacht versammelte sich die ungeduschte Crew (der Weg zu den Duschen zwei Dörfer weiter lag schlichtweg nicht drin) anders aufgefrischt im erwärmenden Poloshirt. Dank einigen Suchenden war der Verein bis zum Verpflegungs-Festzelt sogar wieder vollzählig.
Gestärkt vom Diner wurde die angekündigte Musik-Band sehnlichst erwartet, doch vorher heizte der würzige „DJ Essig&Öl“ (oder hiess er „DJ Pfeffer&Salz) die Bude schon mal ein. Die Heimreisenden verabschiedeten sich nun und den anderen blieb nichts Anderes übrig, als weiter zu feiern und sich der ansteckenden Feststimmung hinzugeben. Einige gönnten sich auf dem Nachhauseweg noch ein Bettmümpfeli, andere zogen einen weiteren Schlummi vor und so fand man „am Morgen danach“ erfreulicherweise die Wangner Schar komplett vor.
Nur eine kleine Wichtigkeit war temporär nicht auffindbar, doch dank des kameradschaftlichen Zusammenhaltes hat der diesmal Suchende bis zum überraschenden Wiederfund keinerlei Informationen aus dem „WYLAND AHOJ“-Kommunikationskanal verpasst. Ausschnaufen!
Gestärkt von Frühstücksplättli und Kafi vom VW-Bus-Barista wurden anschliessend die Zelte abgeprotzt. Erneut (oder noch immer?) liess der Sound vom „DJ Essig&Öl“ kein Bein ruhig bleiben, das Feiern nahm hier im Wyland irgendwie so gar kein Ende. Wir genossen in den verbleibenden Stunden die bombastische Stimmung vor Ort, bevor wir uns kurz vor 14 Uhr auf den Heimweg machten.
Simone Hänggi
Facts:
Wettkampfteil Pendelstafette: 6.50
Wettkampfteil Kugelstossen: 7.46
Fachtest Unihockey: 8.25
Endnote: 22.21
Teilnehmende Turner/Turnerinnen: 16 (9/7)
Supporter: 3 ½
Vereinseigene Kampfrichter: 1
Fun-Faktor: 10 +
Müdigkeits-Faktor: Zum Glück gibt es Sonnenbrillen
Fazit: Ein Wochenende mit unbezahlbaren Erinnerungen – danke an alle, die dazu beigetragen haben!
Nach sehr regenreichen Wochen wurde das Wetter endlich wieder trocken und so konnte die alljährliche Familienwanderung des STV und DTV wieder stattfinden. Pünktlich um 10 Uhr trafen sich die Familien mit vielen Kindern und ein paar Hunden am Kindergarten Ey, um von dort aus gemeinsam die Wanderung zu starten. Für die Kinder war dort auch gleich der erste Posten der Schnitzeljagd eingerichtet. Mit vielen Fragen zum Wald und zur Umgebung bot sie Kurzweil und so liefen die (meisten) Kinder den Weg motiviert mit. Der Weg führte am Waldrand und durch schöne ruhige Quartierstrassen zu dem Gelände von Aerni Gartenbau, wo zur Zwischenstärkung ein Apéro mit feinem Zopf, Käse und Getränken bereitstand (vielen Dank an Roland und Esther Rötheli, die alles so schön hergerichtet hatten). Während die Kinder die Sand- und Kiesberge der Gärtnerei eroberten, nutzten die Erwachsenen die Zeit für einen kleinen Plausch. Frisch gestärkt, ging es an die letzten Höhenmeter durch den Wald zur Grillstelle Stockbrünneli.
Die Wanderung hatte hungrig gemacht und so wurden bald die ersten Würste gebraten, Stockbrote über das Feuer gehalten und die mitgebrachten Salate verzehrt. Passend zum Aufenthalt im Wald erklärte Andreas Pulfer viele interessante Fakten zur Jagd und deren Nutzen. Besonders die Tiere des heimischen Waldes standen im Zentrum seiner Erläuterungen. Als Höhepunkt durften die Kinder eine Schleppfährte legen, die Andreas‘ Jagdhund Jura zielsicher ausarbeitete.
Während die Kinder den Wald erkundeten, wurde das Feuer immer in Gang gehalten und wärmte dem ein oder anderen den Rücken, denn obwohl ja schon Mitte Mai, war die Waldluft doch etwas kühl. Müde und zufrieden lief die Gesellschaft dann wieder auf direktem Weg nach Wangen, wo auf den ein oder anderen sicher ein warmer Tee oder eine heisse Schokolade warteten.
Isabelle Möller